Stimmen

Gedichtband "Ein Reiskorn auf meiner Fingerkuppe"

«Es ist ein ganz sanfter wie selbstbewusster Rhythmus von Sprache und Sinn, der schon auf den ersten Seiten in den Bann zieht und narrativ wie mitteilend zu einem inneren Dialog einlädt, der in Überraschung, Humor, Geheimnis, Mut, Weltaufmerksamkeit und Kritik, Inspiration, Impuls begeistert.»
Walter Pobaschnig (Januar 2024)

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Gedichtband "Ein Reiskorn auf meiner Fingerkuppe"

«Lass ich Ruths Gedichte auf mich wirken, spür ich, wie viel sie vom Leben weiss und von dessen Schwinden, anders ist mir ihr Können nicht vorstellbar.»
Billo Heinzpeter Studer (November 2023)

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Gedichtband "Ein Reiskorn auf meiner Fingerkuppe"

«Liebe Ruth

Ich bin total beeindruckt von deinen Texten!

Deine Wortspiele sind nicht nur Spiel um des Spielens Willens. Sie überbringen mir Botschaften, Fragmente von erlebten Geschichten, die zum Denken anregen. Parallelen zum eigenen Erleben tauchen dann und wann auf. Und immer wieder das Staunen über deine Kreativität! Es scheint mir, als würdest du Wörter wie Farben aus dem Malkasten neu zusammenmischen und dabei entstehen überraschend neue Bilder. Ich gratuliere dir zu „Ein Reiskorn auf meiner Fingerkuppe“. Die Schreibbilder am Kapitelanfang geben dem Band eine spezielle Note. Es macht das Werk zu etwas ganz Eigenem, von dir geschöpft!

Dass du das Titelblatt von „Zürich liest“ gestalten konntest, zeigt, dass deine Kunst ankommt!»
Christine Wetter (Oktober 2023)


 

Gedichtband "Ein Reiskorn auf meiner Fingerkuppe"

«Ruth Looslis letzter Lyrikband “Ein Reiskorn auf meiner Fingerkuppe” hat mich begeistert, bewegt, zum Nachdenken angeregt und mich lächeln lassen.

Als ich die Ehre hatte, mit ihr bei der Rahmenhandlung aufzutreten und sie sowohl gesehen als auch gehört habe, war ich hin und weg. Sie verkörpert ihre Texte. Ihr unglaubliches Talent für Schreibbilder erinnert mich an die Handzeichnungen alter Meister in der Albertina.

Vor ihren Gedichten "An Friederike Mayröcker" und ihre "Bildbetrachtung zu Edward Hoppers Four Lane Road”, und “Persönliche Tagesschau” ziehe ich meinen Hut.»
Christa Prameshuber (Oktober 2023)


 

Gedichtband "Ein Reiskorn auf meiner Fingerkuppe"

«Gestern bin ich dir erstmals begegnet, heute sitze ich mit «Reiskorn auf meiner Fingerkuppe» im Stadtpark Winterthur und lese beim Herumschwirren der herbstlichen Blätter im Wind eine Lyrik, die mich sofort packt!

Ich begegne atmosphärisch dicht der Vielfalt menschlichen Seins in der aktuellen Gesellschaft.

Du schreibst mit Witz, Schalk, aber auch mit Ernst und Trost. Deine Schreibbilder ergänzen diesen anregenden und bereichernden Band wunderbar. Sehr lesenswert!»
Urs Abt (Oktober 2023)


 

Gedichtband "Ein Reiskorn auf meiner Fingerkuppe"

«Was mir schon immer an Ruth Looslis Lyrik gefallen hat, ist die Menschlichkeit in den Zeilen. Auch in "Ein Reiskorn auf meiner Fingerkuppe" kommt dies erneut bildmächtig zur Geltung.

Ruth Loosli besitzt die Fähigkeit in einem Gedicht Hoffnung, Neugier, Trauer und Sprachwitz zu vereinen und zeigt genau dadurch, wie überlebenswichtig Lyrik in unserer Zeit ist: eine Erinnerung ans Mensch-Bleiben, mit allen Seiten auf allen Seiten.»
Miriam Frei (September 2023)


 

Gedichtband "Ein Reiskorn auf meiner Fingerkuppe"

«Liebe Literaturfreunde,
meine lieben Literaturfreundinnen!

Ich hatte die schöne Aufgabe, als Mitarbeiter von Isabella Looser, Ruths Gedichte zu lektorieren und in die Welt der Bücher zu heben. Lassen Sie mich kurz veranschaulichen, worin die Meisterschaft und Menschlichkeit dieses Gedichtbandes besteht.

Seine Verse schenken uns stets mehrere Dimensionen eigenen Verständnisses, eigener Verinnerlichung. Wir Menschen müssen z. B. immer damit rechnen, "aus dem Rahmen" zu fallen. Aber zum Glück fallen wir nicht auf den harten Boden der Wirklichkeit, sondern in frische Illusionen, an die wir den Alltag wieder anknüpfen können. Dies sagt mir das Gedicht: „Und Abends knüpft man wieder an…“

Wenn es aber um Demut geht, zeigen uns vielleicht unsere Geschwister, die Tiere, den Weg. Die „Kleine kranke Taube“ im gleichnamigen Gedicht hat keinen Platz an der Sonne. Aber eine Begegnung, die ihrem Dasein Wärme gibt.
Oder:
Ich rege mich auf, gewiss, das kommt mir „ungelegen". Doch ich bin nicht der Einzige. Was wissen wir schon über die Enttäuschungen einer Amsel!
Zitat:

schon hatte sie die Melodien
hervorgekramt
die sie zum Balzen braucht

Nun bläht ihr der kalte Wind
das Federkleid bis in den Rachen …

Ein Leser in der „Stadtbibliothek" hat im Leben etwas verschlafen. Aber im Schlaf findet er Worte dafür. Worte an seine
Zitat:
verstorbene Frau
Ich liebe dich stand da verzeih
ich hab es dir nie gesagt …

Aber als Nachdichtender, liebe Anwesende, möchte ich der Dichterin nicht die Show stehlen.
Sie hat all das geschaffenWir schaffen das nach. Daher übergebe ich nun mit Freude das Wort dem Original:
Ruth Loosli»
Thomas Heckendorn (September 2023)


 

Geleitwort "Worte sieben"

«Zu den Schriftbildern von Ruth Loosli»
Julia Röthinger, www.facebook.com/julia.roethinger/ (August 2023)

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Roman "Mojas Stimmen"

«Deine klare Sprache führt mich durch die Geschichte. Geradlinig und offen zeigst du uns, was es heisst, Mutter einer psychisch erkrankten Tochter zu sein. Ich leide mit beim Lesen und muss das Buch nach ein paar Seiten wieder weglegen, um es später wieder hervorzunehmen. Wie hat die Mutter nur alles aushalten können? Und wie schwer war es für Moja, auf schwankendem Boden schlitternd zu fallen und aufzustehen, weiterzugehen. Weiterschlittern, fallen und aufstehen in Nebelschwaden, die kommen und gehen.

Doch deine treffsicheren Bilder machen das Lesen auch zum Vergnügen.
Die Schere bleibt in der Luft stehen. … Sie steht. … Jetzt stehst du auf meinen Schultern und ich kann das Gleichgewicht kaum halten. …
Ich laufe zum Tobel hinunter und wieder hoch. 

Mich beschäftigt die Stigmatisierung von Menschen mit psychischer Erkrankung. Oft sind es ja gerade die besonders Feinfühligen, die unsere Gesellschaft so dringend braucht. Wie können wir mitfühlen und sie rehabilitieren?

Beeindruckend für mich ist die unendliche Liebe der Mutter zu ihrer Tochter. Sie bleibt ihr Kind, ein Leben lang.
Ich wünsche mir, dass es von vielen Menschen gelesen wird und Verständnis weckt für diese schweren Krankheitsverläufe!»
Christine Wetter (August 2023)


 

Roman "Mojas Stimmen"

«Die Geschichte von Paula und Moja hatte auf mich eine solche Sogwirkung, dass ich das Buch während der Lektüre von Zeit zu Zeit bewusst zur Seite legen musste. Die Gratwanderung zwischen der zuweilen bis zur Vermischung reichenden intensiven Verbindung der beiden Frauen und Paulas Ringen um Abgrenzung und Selbstfürsorge wird so behutsam und lebensecht beschrieben, dass mir diese Gefühle zuweilen unter meine eigene Haut zu kriechen vermochten.
Es ist für mich ein berührendes Buch über Mutter und Tochter, Mütter und Töchter, über die unbarmherzige Natur psychischer Erkrankungen, die Vulnerabilität unserer aller Leben; und zwischen den Zeilen durchschimmernde - manchmal hell aufleuchtende - Resilienz.»
Karin Hasenfratz (Mai 2023)


 

Roman "Mojas Stimmen"

«Ruth Loosli begeistert mich mit ihrem Roman "Mojas Stimmen". Sie lässt einen hautnah teilnehmen am Umgang mit einer schweren Krankheit. Man erlebt das Leiden, den Kampf, den Misserfolg, aber freut sich auch an den Momenten voll Zuneigung und Liebe. Die Schriftstellerin gestaltet in "Mojas Stimmen" ein sehr wichtiges Thema mit grosser künstlerischer Kraft.»
Sylvia Steiner (Herbst 2022)


 

Roman "Mojas Stimmen"

«Ruth Looslis Roman "Mojas Stimmen" ist harte Kost. Mindestens für mich war es so. Ich konnte nur wenig aufs Mal lesen. Vielleicht hat das Thema mich überdurchschnittlich betroffen, weil ich selber am Rand der Normalität lebe. Immer wieder bedrängten mich Fragen wie: Warum ist Moja so untragbar? Oder: Wie müsste unsere Gesellschaft beschaffen sein, dass auch ein Mensch wie Moja selbstverständlich ihren Platz in Freiheit finden würde?
 
Ruth Loosli gelingt es mit ihrer ehrlichen schönen Sprache, mit ihren ungewöhnlichen treffenden Metaphern, dieses Thema literarisch zu verarbeiten. Der Schmerz tut auch beim Lesen weh und die Ratlosigkeit greift über. Aber was sonst wäre dem Thema angemessen?
 
Sie beschreibt eine Reise von Mutter umd Tochter. Die Reise führt sie nicht zusammen; nah am Abgrund bewegen sich beide auf eine lebbare Art zu, mit dem Unfassbaren umzugehen.»
Ruth Geiser (Sommer 2022)


 

Roman "Mojas Stimmen"

«Danke für Dein Buch. Ich lese darin und bin darin verschwunden, es ist wunderbar. Dieses Hin und Her zwischen der übergrossen und nicht kontrollierbaren Mutterliebe und der Verteidigung des eigenen Raumes.»
Julia Weber (Sommer 2022)


 

Roman "Mojas Stimmen"

«Weltweit ist eine grassierende Hoffnungslosigkeit festzustellen!»
Manuela Hofstätter, www.lesefieber.ch (2022)

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Roman "Mojas Stimmen"

«Umso wichtiger ist Looslis Buch, das versucht, diesen blinden Fleck anzugehen.»
Sasha und Elena, www.eselsohren.ch (2022)

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Roman "Mojas Stimmen"

«Fragmentarisch reihen sich die Szenen aneinander, tragen Gedanken an die Oberfläche, entfalten die Geschichte eines Lebens – oder vielleicht eher oder vielleicht eher zweier Leben. Wo anfänglich ein Ich zu einem Du spricht, wechselt die Perspektive für den grösseren Teil des Buches und erzählt von einer Mutter und ihrer Tochter, von Nähe und Distanz, von der Abgrenzung in der Gemeinsamkeit und einer Verbindung, die trotz allem besteht. Von dem, was mit und zwischen den beiden Frauen passiert, als die Tochter im Erwachsenenalter anfängt, Stimmen zu hören und ihre Psyche «in eine seltsam bevölkerte Gegend» gerät: Die Erzählung ist zugleich auch die Suche nach einer Sprache, einem Verständnis für die Psyche und ihrer Zerbrechlichkeit.
Auch wenn es sich bei diesem Werk um Ruth Loosli's ersten Roman handelt, ist «Mojas Stimmen» bei Weitem kein Debüt per se: Die in Winterthur wohnhafte Lyrikerin hat in den letzten Jahren mehrere Gedichtbände und eine Geschichtensammlung veröffentlicht, schreibt als «Ruth von Seen» Stadtkolumnen auf Ronorp, und erfreut Liebhaber*innen der Poetographie verlässlich mit Eydus im Coucou.»
Aleks Sekanić, www.coucoumagazin.ch (August 2021)

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Roman "Mojas Stimmen"

«‹Ihre Hoffnungen (…) sind irdene Krüge, die der Wind zueinander taumeln lässt. Dann schlagen sie gegeneinander, und es entstehen Risse. Die werden so gross, dass die Krüge die Spannung nicht mehr ertragen und zerbrechen. Hunderte von Scherben, mit denen der heftige Wind nun spielt.›

Allegorien wie diese prägen den Stil und die Atmosphäre des ersten Romans der Literatin Ruth Loosli. Mojas Stimmen ist der tagebuchartige Bericht einer Mutter, die schmerzvoll erlebt, wie ihr die geliebte Tochter langsam in die Schizophrenie entgleitet. Ein leiser Seufzer über die ganze Hilflosigkeit dieser psychischen Erkrankung gegenüber.»
Christine Kaiser, www.seniorweb.ch (Juli 2021)

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Roman "Mojas Stimmen"

«In ihrem Roman Mojas Stimmen (Caracol, Warth-Weiningen 2021) taucht Ruth Loosli tief in die Lebenswelten einer Mutter und ihrer psychisch erkrankten Tochter, sie verwebt die Emotionen der beiden unterschiedlichen und sich doch so nahen Frauen und bringt die Unausweichlichkeit einer Erkrankung geradezu erdrückend nahe. Tiefen Schmerz in Worte zu fassen, ohne dabei der Klage zu verfallen, dabei die Lesenden in heftige Wellen mitzureissen, um die fast Ertrinkenden dann unverhofft wieder ans Ufer zu werfen – das ist eine meisterliche Leistung. Eine, die der Autorin mit diesem Werk mehr als gelungen ist. Bei der Frage nach autobiografischen Bezügen winkt Ruth Loosli ab; natürlich gebe es auch persönliche Gründe, sich mit dem Thema zu befassen, doch habe sie die künstlerische Freiheit genützt, um eigenständige Figuren zu erschaffen. Nicht nur ihre literarische Sprache ist ein Lesegenuss, es sind diese kleinen Dinge des Alltags, die durch eine beklemmende Verlangsamung so viel Aussage bekommen – etwas, das im Leben geschieht, wenn das Schicksal in aller Heftigkeit zuschlägt und einen Menschen ungefragt zu einem anderen werden lässt.»
Eva Rosenfelder - Spuren 139/Frühling 2021


 

Roman "Mojas Stimmen"

«Jetzt steht sie auf der Brücke und denkt an ihre Tochter. Der Fluss rauscht darunter. Und das tun auch die Gedanken. Das Fortgerissenwerden splötzlich. Aus den gewohnten, sicheren Bahnen. Und dann dieses Schweben, diese Balance über den Abgrund. Den gemeinsamen Abgrund. Die Krankheit der Tochter. Das psychische Zerreißen. Da und dort. Hineinfallen? Was hält? Wie geht es weiter?
Jetzt geht die Mutter hinunter zum Fluss. Das Rauschen wird lauter. Die Eierschalen krachen am Baum. Die Zigarette. Und wie begann es?
„Du wirst im Frühling 26 Jahre alt. Als Dein Vater verunglückte, warst Du zwölf. Dein Bruder Jonas war siebzehn…“

Niemand weiß, warum es jetzt begann. Bisher war es so ein selbstbestimmtes Leben der Tochter. Und dann ist es da. Groß, dunkel, mächtig. Und zieht…
Jetzt stehen sie vor dem Krisenzentrum der Stadt. Die Mutter überredete die Tochter. Die Hoffnung auf Hilfe ist da…
Und jetzt gilt es Brücken zu bauen über den reißenden Fluss des Dunkles im Kopf…Tag für Tag….gemeinsam.
Ruth Loosli, Schweizer Schriftstellerin, legt mit „Mojas Stimmen“  ihren ersten Roman vor und dieser begeistert von den ersten Sätzen an in dramatischer Spannung und Sprachvirtuosität! Die Autorin führt die Sprache wie ein Florett in Esprit und Treffsicherheit, die einzigartig ist. Die sehr direkte narrative Form in Verbindung von anschaulichen, sehr zart wie bestimmt gesetzten, Szenencollagen erzeugt für die Leserin/den Leser eine Unmittelbarkeit, die Gefühl und Ergriffensein gleichsam im Sturm loslässt und hineinkatapultiert in Geschehen und Drama. Seite um Seite wird der Roman gleichsam zum Kinosaal, einer Leinwand, die mitreißend staunen, gebannt starren, weinen, lachen und nachdenken lässt.

"Ruth Looslis Sprache ist Dynamit. Eine Sensation!"»
Walter Pobaschnig (2021)

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Roman "Mojas Stimmen"

«In der heutigen Zeit ist eine gewisse Leichtigkeit wichtig». Ruth Loosli spricht im Landboten über ihr neues Buch.
Gabriele Spiller, Der Landbote (2021)

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Roman "Mojas Stimmen"

«Wenn eine Familie auseinanderzubrechen droht. Ruth Looslis Debüt beschreibt den schmalen Grat zwischen Selbstzerstörung und Verzweiflung all jenem gegenüber, das einem aus der Hand genommen wird. Die Geschichte einer Mutter und ihrer Tochter, die sich wie ein Doppelgestirn aus der Gravitation des Normalen entfernt.»
Gallus Frei-Tomic (2021)

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Roman "Mojas Stimmen"

«Das Buch hat mich schnell gefesselt. Der kunstvolle Umgang mit den Perspektiven von Mutter Paula und Tochter Moja in einem Spektrum von Nähe und Ferne und aller möglichen Wahrnehmungen und Rollen hat mich beeindruckt. Das Hin und Her (man merkt, dass die Autorin Lyrikerin ist!) ist im besten Sinne verwirrend, ist exemplarisch und weist gleichzeitig über sich hinaus – haben nicht alle engen Beziehungen (unter der Lupe betrachtet) das Potenzial dazu, so wechselhaft, ver-wechselhaft, fast symbiotisch zu sein? Ein medizinisches Thema im Rahmen einer komplexen Beziehung – Ruth Loosli gelingt es, dies kraftvoll, bodenständig, gleichzeitig philosophisch und oft auch sehr sinnlich darzustellen. Das Thema Schizophrenie – mir bisher nur vom Hörensagen bekannt – hat mich berührt, mich entsetzt. Was täte ich, wenn ein geliebter Mensch plötzlich wie ferngesteuert erschiene? Wenn ich nur im Notfall eingreifen könnte? Gleichzeitig die Hochachtung für die Figur der Paula, die nicht aufgibt, die vormacht, wie man immer wieder aus den kleinen, feinen Quellen schöpft … und die ein Bild fürs (vermutlich) unvermeidliche Tragen findet, das ihr ihre Würde lässt. Am Ende Zeichen der Hoffnung …»
Vera Schindler-Wunderlich (2021)


 

Roman "Mojas Stimmen"

«Mit diesem Buch vermittelst du den Schrecken dieser Krankheit, das Bodenlose, das Ende der Verlässlichkeit, aber auch die Frage nach der sog. Normalität, und dass es Leute gibt, die ihren Alltag nicht mehr bewältigen können.»
Patricia Büttiker (2021)


 

Roman "Mojas Stimmen"

«Ruth Loosli gelingt mit dem Roman „Mojas Stimmen“ beinahe Unmögliches. Sie erzählt die Geschichte einer Mutter, die ihre scheinbar erwachsene Tochter an eine schwere, lang andauernde seelische Krise verliert. Dem Text kommt zugute, dass Ruth Loosli auch Lyrikern ist und so für das Unsagbare, für das, was kaum auszuhalten ist, eine eigene Sprache und eigene Bilder findet. Sie arbeitet Traumsequenzen von Mutter und Tochter in den Text, bezieht sich auf Märchen und Bibelstellen, wechselt die Perspektiven.
Auf der anderen Seite nimmt sie kein Blatt vor den Mund und konfrontiert uns mit der Realität der zunehmenden Verwahrlosung Mojas, der Tristesse der Klinik und der Wut, Angst und Überforderung von Mutter und Tochter. Obwohl die beiden ineinander versponnen und verstrickt sind, kommt die Mutter stets wieder zu sich und bewahrt ihre Bodenständigkeit und ihren Mutterwitz. Sie bleibt mit ihrer Tochter verbunden, bis sich die Fäden ganz allmählich wieder entwirren und wieder Hoffnung aufkeimt.»
Sylvia Oehninger (2021)


 

Solothurner Literaturtage 2020

«Unter dem Titel Hungrige Tastatur versammelt Ruth Loosli 72 Gedichte, in denen die Autorin ihre poetische Beweglichkeit zeigt. In ihrer Lyrik manifestiert sich ein faszinierendes Wechselspiel zwischen dem Trachten, sich lyrisch frei zu machen von Vernunft und Realität, und dem Bewusstsein, die «Fussfesseln» der Welt nie ganz loszuwerden. Dennoch gelingt es der Dichterin immer wieder dagegenzuhalten, für Augenblicke und kurze Zeilen zu entkommen, indem sie eine Volte ins Absurde, Spielerische, Losgelöste schlägt.
Auch davon handelt das folgende Gespräch.»
Ein Gespräch mit Beat Mazenauer (2020)

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Gedichtband "Hungrige Tastatur"

«Sie ist immer und überall anzutreffen, wenn es nur im Entferntesten etwas mit Buchstaben, Schreiben oder Lesen zu tun hat. Sie ist unsere Stadtkolumnistin für RonOrp. Sie ist einer der gescheitesten, lustigsten und heitersten Menschen Winterthurs: Ruth Loosli.
Die Lyrikerin hat nun ihre vierte Monografie herausgebracht; ein sorgfältig gestaltetes und optisch ansprechendes Bändchen voller Wahrheiten und Erkenntnisse. In spielerischer Sprache und angereichert mit schönen "Schreibbildern" bringt sie aufs Minimum reduziert und sorgfältig in Buchstabenform, was sie beschäftigt.
Die Weltlage, das Wetter, das Zwischenmenschliche. Politisches, Vergangenheit, Zukunft, ganz und gar universell ist dieser Gedichtband. In einem der Gedichte heisst es: "Ich trage mein Herz auf der Zunge – und begiesse es mit Wasser und Wein." Davon sind wir gerne Zeugen.»
Barbara Tribelhorn ist Co-Präsidentin der Literarischen Vereinigung Winterthur (2020)


 

Gedichtband "Hungrige Tastatur"

«Ruth Loosli ist eine Streiterin für das Wort, oft unterwegs, viel im Gespräch, immer mit spitzem Stift und kleinem Büchlein. Vor ein paar Jahren lud ich sie einmal ganz spontan zu einer Krimilesung in einer Buchhandlung in Winterthur ein. Ich sah sie am Schaufenster vorbeigehen, kurz stehen bleiben. Aber weil das Buch sie dann doch nicht zu fesseln vermochte, sass sie vor mir mit Stift und Büchlein und begann zu schreiben. Als wäre es hilfreich im Kampf gegen etwas, was ihr nicht gefällt. Als wäre Sprache, Schrift und Schreiben Schild und Speer, mit denen sie sich gegen das zur Wehr setzt, womit die Welt sie attackiert.»
Gallus Frei-Tomic (2020)

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Gedichtband "Hungrige Tastatur"

«Dieser Gedichtband ist edel gestaltet, die Schreibbilder der Autorin ergänzen ihre Texte. Hier dichtet eine Frau, die sich allen Themen öffnet, da findet die Religion einen leisen Faden oder auch mal einen, der eben missfällt, wenn das Wort Gott im Munde einer Frau regelrecht zerkaut wird. Da tanzen mal die Neuronen, da steht die Frage im Raum, für wen schreibt man Gedichte? Da zeigen sich die Jahreszeiten in der Betrachtung einer sensiblen Beobachterin. Doch auch die Schattenseiten melden sich an im Gedicht, wie hier in einem meiner liebsten Texte aus diesem Band:

Klima

endlich ziehen
Regenwolken durch
den Tag der Oktober
war allen viel zu gleissend

wenn Laubblätter sich
verfärben lassen wir das
gerne gelten nicht aber
die Verlängerung eines
Sommers der die Gletscher

einfach so vor sich hin
schmelzen lässt

das gehört sich nicht
flüstern die bergenden
Berge
und
geben
Leichen frei.

Doch ich habe noch viele weitere Favoriten unter Ruth Looslis Gedichten, etwa "am Lyrikfestival" oder "was ist ein Gedicht", "Hilflos" oder … Ach, noch so viele, viele mehr.»
Manuela Hofstätter (2019)

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Lyrikband "Berge falten"

«Viele ihrer Texte sind, mir fällt nur das etwas aus der Mode gekommene Wort dafür ein: pfiffig. Viele ihrer Texte lassen ein Bild entstehen. Man glaubt, dass sich da etwas fügt und rundet. Tut es ja auch, nicht selten mit einer Pointe; doch manchmal kippt es am Ende in eine Frage, setzt einen Stachel, der ins Runde sticht, ebenso die Luft herauslässt als auch den Aufstieg möglich macht. Mitunter auch werden die Bilder einfach stehen gelassen und mit ihnen die Leserin, der Leser: Auflösung vertagt. Mach dir doch deine eigenen Gedanken!, sagt das Gedicht.»
Angelika Maass, Der Landbote (2016)

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Lyrikband "Berge falten"

«In ihrem neuesten Gedichtband „Berge falten“ führt uns die Autorin über kurze, jedoch verästelte Umwege in feinste Verzweigungen hinein, wortspielerisch überbrückt sie Gegensatzpaare wie "Werden und vergehen" oder "Widerstand (aufgeben)", dies die Titel der dritten und vierten Sektion des Bandes. Sie tastet sich an scheinbar Gegensätzliches heran, schafft dabei unerwartete Spannungsfelder und verleiht Unschärfen neue Konturen wie im Eröffnungsgedicht:

schweig!
Tais – toi!

Reich mir deinen Mund
Ich will Kürbisse darin pflanzen!

Vielleicht geht es Ihnen nach diesem Gedicht wie mir: Dank fonetischer Assoziation von Küsse & Bisse, erhält der Kürbiss plötzlich einen Mund, einen Mund, der beissen und küssen kann.»
Jaqueline Aerne, Literaturwissenschaftlerin, Basel (2016)


 

Lyrikband "Berge falten"

«It was a discovery of an intimate, yet essured voice. I marked many poems as my favourites. Because you seem to trust your language/words you create, in what seems a natural, unforced way, the most beautiful imagery and unexpected coherences. You stay close to yourself and use your wings. This is touching authentic and subtly knowledgable. Thank you for that and much more.»
Jeanine Osborne, Autorin und Künstlerin, Zürich (2016)


 

Lyrikband "Berge falten"

«Ruth Loosli schreibt, wie andere tanzen. Anmutig, leichtfüssig, den Menschen zugeneigt.
Ich habe den Lyrikband "Berge falten" sehr gerne gelesen, kann ihn wärmstens empfehlen.»
Susanne Rasser, Salzburg (2016)


 

Buchvernissage "Berge falten"

«Sie erfasst Leben und Zeit in kurzen, quirligen, leisen und lauten Versen. Intention dabei sind ureigene Empfindungen, aber auch Weltgeschehen. Über die präzise Wahrnehmung des Alltäglichen nimmt sie abstrakte Sachverhalte, Soziales und Politisches auf. Beidem entgegnet Ruth Loosli mit derselben Empathie und Nachsicht. Sie reagiert auf die Welt mit Ästhetik und Witz.

Die kurze Form der Lyrik kommt unserer Zeit der Beschleunigung und Entschleunigung entgegen. Gedichte sind verdichtetes Wissen und komprimierte Erfahrung. Auf kleinstem Raum und kürzester Zeiteinheit konzentrieren sich hier gedankliche und sprachliche Komplexität. Aber Verse verlangen vertiefte Reflexion und Aufmerksamkeit. Ruth sieht genau hin. Sie weiss, wo sich Gefühle finden und gibt ihnen einen Ausdruck. Sie kann mit manchmal unglaublich wenigen Worten noch unglaublicher mehr erfahrbar machen.

Bei Ruth Looslis Lyrik kommt zum Ersinnen und Ordnen, zum Takten und Erfinden so viel mehr dazu. Es ist im allerschönsten Sinne: Eine Schulung im Erkennen und Sehen. Sie lernt uns in ihrer spielerischen und sehr artifiziellen Lyrik, den Moment als das wahrzunehmen, was er ist: Eine - wenn auch winzige - Begebenheit, die unsere Aufmerksamkeit verdient hat.»
Barbara Tribelhorn, Winterthur (2016)


 

Lyrikband "Berge falten"

«Es war ein wunderschöner Abend, vielen herzlichen Dank und – Deine Gedichte sind wunderbar poetisch, hinreissend auf subtile Art und Weise.»
Esther Vögeli, Zürich (2016)


 

Lesung: Die Stadtschreiberin an der Schreiblese beim Wortort im Kellertheater

«Ruth ist ein literarischer Tausendsassa. Sie ist geistige Mutter von Wila und der Brezelkönigin, Beobachterin von fliegenden Walen, bekennende Zopfsüchtige, Fan der Villa Sträuli, Geburtstagsfeierngrösse, unentschlossene und meine, unsere, Stadtschreiberin. Weiter ist sie, wie ich gerade gelesen habe, Mitglied eines Schriftstellersalons und Mitorganisatorin der SCHREIBLESE. Ebendiese ist heute Gast im Wortort.»
Ron Orp, Winterthur (2013)


 

Kurzgeschichten "Wila"

«Wunderbar skurrile Geschichten erzählt Ruth Loosli von ihrer quecksilbrigen Figur, die bald exzentrisch, bald weltfremd erscheint, jedoch nie ganz zu fassen ist. Sie ist eine schöpferische Rebellin und sanfte Anarchistin.»
Roman Bucheli, NZZ (2012)

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Kurzgeschichten "Wila"

«Das unerhört Dramatische und Sensationelle, das wir in unserem Alltag allzu gerne und je öfter, je lieber hätten, stellt sich in Ruth Looslis Texten nur selten ein. Und wenn, dann meist in der negativen Variante: dem kleinen Unglück, dem ganz normalen Alltagspech. Doch die verschmitzte Ruth Loosli schafft es durch ihren bemerkenswerten Schreibstil, den beschriebenen Personen oder Situationen ihren Alltagscharakter gekonnt zu entreissen und die - manchmal - darin versteckte Poesie freizulegen.»
Klaus Isele (2012)

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Kurzgeschichten "Wila"

«Ebenso frech wie charmant kann Wila sein. Verträumt oder emanzipiert, schalkhaft oder aufgebracht, stets meistert sie ihren Alltag mit Bravour. Ruth Loosli ist die Schöpferin dieser eigenwilligen Kunstfigur, welche die Menschen genau beobachtet und eigene Befindlichkeiten ergründet.
54 wundersame Prosa-Miniaturen - die längste ist eine kleine Seite lang - die nachdenklich stimmen oder zum Schmunzeln anregen.»
HTW Chur Bibliothek (2012)

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